Moderne Krampfaderbehandlung – Es muss nicht gleich eine OP sein

Krampfadern entstehen durch Veränderungen der Venen. Im gesunden Zustand wird das sauerstoff- und nährstoffarme Blut über die Venen aus den Beinen zurück zum Herzen gepumpt. Sogenannte Venenklappen dienen dazu, die Vene zu öffnen oder zu schließen, damit das Blut nicht wieder in Richtung der Füße zurückfließt. Bei einer Venenschwäche schließen diese feinen Ventile nicht mehr richtig und es kann zu einem Rückstau des Blutes in den Blutgefäßen kommen. Dies äußert sich unter anderem in bläulich-rötlichen, verdickten Verästelungen unter der Haut: Krampfadern.

Krampfadern sind zunächst ein eher kosmetisches Phänomen, das die Betroffenen oft stört. Sie können aber auch ein Risiko darstellen, zum Beispiel für eine tiefe Beinvenenthrombose. Deshalb ist es wichtig, Krampfadern regelmäßig von einem Facharzt untersuchen zu lassen. Er kann feststellen, ob eine Behandlung der Krampfadern sinnvoll oder notwendig ist. Zudem können auch zunächst unproblematische Krampfadern jederzeit entfernt werden, um das Aussehen der Beine zu verschönern.

Oft denken Patientinnen und Patienten dabei zuerst an eine Krampfader-Operation (das sogenannte Venen-Stripping), doch die moderne Medizin bietet auch schonende Alternativen. Wir zeigen Ihnen, welche wir in unserer Praxis anwenden!

Wussten Sie es schon?
Krampfadern kommen nicht von Krämpfen

Obwohl sie das Wort „Krampf“ im Namen tragen, werden Krampfadern nicht durch Wadenkrämpfe verursacht. Die Bezeichnung leitet sich vielmehr vom altdeutschen Wort „krimpfan“ ab, was „krümmen“ bedeutet. Vermutlich bezieht sich das Wort auf die typischen Verästelungen der Krampfadern – oder eben Krummadern.

Tatsächlich gibt es aber einen Zusammenhang zwischen Wadenkrämpfen und Krampfadern: Krampfadern können Wadenkrämpfe verursachen. Die ausgeleierten Venen verschlechtern den Stoffwechsel in den Beinen, was neben Schweregefühl und Spannungsgefühl eben auch zu Muskelkrämpfen führen kann. Da sich die Symptome und Beschwerden bei Krampfadern meist im Laufe des Tages verstärken, treten Wadenkrämpfe meist nachts auf.

Krampfader-OP: Krampfadern ziehen

Hierzulande hat sich die operative Entfernung von Krampfadern als Goldstandard bei der Behandlung erkrankter Venen etabliert. Sie wird auch als Ziehen der Krampfadern oder Stripping bezeichnet. Dazu wird je nach Befund ein kleiner Hautschnitt im Lendenbereich oder in der Kniekehle gesetzt. Mit einer speziellen Sonde wird dann die gesamte erkrankte Vene aus dem Körper herausgezogen.

In den meisten Fällen wird die Krampfaderoperation in örtlicher Betäubung, gegebenenfalls mit zusätzlicher Dämmerschlafnarkose, durchgeführt. Eine Behandlung in Vollnarkose ist ebenfalls möglich. Die Operation dauert durchschnittlich 30 bis 60 Minuten.

Schonende Alternative zur OP: die Endovenöse Lasertherapie

Obwohl die operative Entfernung durch Stripping heute schon sehr schonend ist, möchte sich nicht jeder Patient unbedingt operieren lassen. Das ist auch gar nicht nötig, denn die minimalinvasiven Methoden zeigen sehr gute Erfolge. In unserer Praxis bieten wir seit 2006 die Endovenöse Lasertherapie zur Entfernung von Krampfadern an.

Dabei wird eine dünne Laserfaser mit einer feinen Nadel in die erkrankte Vene eingeführt. Sie gibt Energie ab und erhitzt dadurch das umliegende Gewebe, das sich zusammenzieht. Auf diese Weise verschließt sich die Vene und es kann sich kein Blut mehr in ihr ansammeln. Die gesamte Behandlung wird mit Ultraschall kontrolliert, sodass sie sehr sicher und komplikationsarm abläuft.

Der Eingriff dauert etwa eine Stunde und wird in örtlicher Betäubung mit Dämmerschlaf durchgeführt. Bereits nach einer Woche Schonung können die Patienten wieder normal Sport treiben und zur Arbeit gehen. Die verschlossene Vene wird anschließend durch körpereigene Prozesse abgebaut, die Krampfader verschwindet dauerhaft.

Weitere minimalinvasive Möglichkeiten

Neben der Endovenösen Lasertherapie bieten wir in unserem Institut auch die Krampfaderentfernung mit einem speziellen medizinischen Schaum an. Bei dieser sogenannten Schaumsklerosierung wird die Vene „verklebt“ und somit verschlossen. Auch hier finden im Anschluss natürliche Abbauprozesse statt, die die Krampfadern verschwinden lassen.

Zu unserem Repertoire gehört auch die VenaSeal™-Behandlung, bei der über eine winzige Punktion ein spezielles Mittel in die Vene eingebracht wird, das ebenfalls zu deren Verschluss und Abbau führt.

Beim VNUS ClosureFast™-Verfahren arbeiten wir mit Radiowellen: Ähnlich wie bei der Endovenösen Lasertherapie wird eine dünne Sonde in die Vene eingeführt. Diese sendet Radiowellen aus, die den Bereich erhitzen. Durch die intensive Hitzeeinwirkung verschließt sich die Vene und wird dann nach und nach abgebaut.

Nähere Informationen zu den einzelnen Verfahren finden Sie auf den jeweiligen Behandlungsseiten. Für eine persönliche Beratung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!

Gibt es Nachteile, z. B. in Bezug auf die Dauer des Ergebnisses?

Jede Therapieform hat ihre Vor- und Nachteile. Welche Behandlung im konkreten Fall geeignet ist, muss daher immer individuell geprüft werden.

Schonende Verfahren wie die Endovenöse Lasertherapie haben den Vorteil, dass sie den Körper kaum belasten und die Patienten sich in der Regel schneller erholen, da keine Operation notwendig ist. Zudem entfallen operationsspezifische Risiken. Auch vom Ergebnis her steht die Endovenöse Lasertherapie der Krampfaderoperation in nichts nach, denn die Krampfader verschwindet ebenso dauerhaft.

In besonderen Fällen kann es vorkommen, dass die Endovenöse Lasertherapie nicht den gewünschten Erfolg bringt, zum Beispiel bei sehr großen Venen. Durch eine sorgfältige Voruntersuchung können wir in unserem Institut aber sehr gut einschätzen, ob die Behandlung bei Ihnen möglich und sinnvoll ist. Sie ist eine äußerst wirksame Alternative zur Operation, mit der wir in mehr als 15 Jahren sehr erfreuliche Ergebnisse erzielt haben.

Kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch!

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